Auswahl der Drum Sticks

Tadaaa! Da sind sie – meine ANDRÉ VARD SIGNATURE ICE-STIX, perfekt gebaut und in einem coolen Weiß lackiert. Das nehme ich doch glatt als Anlass, mal einen kleinen Ratgeber zur Auswahl von Drum Sticks zu versuchen.Denn Schlagzeugstöcke zu kaufen, ist besonders für Anfänger ziemlich verwirrend. Ich betrachte auch, was bezüglich der Auswahl von Drum Sticks aus meiner Sicht Mythos ist und was nicht.

Wenn in diesem Moment ein Zahnstocher gerade das richtige Werkzeug zum Trommeln für dich ist, hau' rein!

Wer im Internet nach Ratgebern sucht, wie man seine Drums Sticks am besten auswählt, findet eine Menge an Informationen und Berichten. Viele der Infos sind richtig, wahr und brauchbar. Aber manche Geschichten sollte man besser als relativ ansehen und nicht als absolut! Also ist es wie immer: Du hast 1000 verschiedene Berichte gelesen und 1000 verschiedene Meinungen bekommen. Dann entscheide dich mal schön!
Das Fazit ist: Du hättest dir das Lesen der 1000 Ratgeber sparen können, denn nur das umfangreiche Ausprobieren der verschiedenen Schlagzeugstöcke hilft dir wirklich weiter. Und dabei gibt es auch kein wirkliches richtig oder falsch. Im Grunde kommt es ausschließlich auf das eigene Spielgefühl an, im Zusammenhang mit dem Sound den du erzeugen willst, und abhängig von der Musik die gespielt wird. Wenn du das, was du willst, mit zwei simplen Zahnstochern erreichst, und dich gut dabei fühlst, dann sind diese Zahnstocher die richtigen Sticks für dich.
Es gibt im Internet sogenannte Kaufberater, die darüber spotten, Schlagzeugern sei es egal, was sie da in den Händen halten, hauptsache sie könnten einfach los trommeln. Na und? Daran ist überhaupt nichts falsch! Wenn es dir gerade Spaß macht, mit zwei bemosten Ästen aus dem Wald loszulegen, dann ist das wunderbar. Hau’ rein!

Auswahl der Drum Sticks – Mythos 1

Es ist ein Mythos, die perfekten Schlagzeugstöcke könnten aus einem durchaus guten Schlagzeuger einen Top-Trommler machen. Das ist als würde man behaupten, man müsse nur in einem Ferrari sitzen und schon könne man genauso gut Rennauto fahren wie Michael Schumacher. Man muss kein großer Denker sein, um zu wissen, dass das Unsinn ist.
Wenn du als Schlagzeuger die nötige Spieltechnik nicht durch einen guten Schlagzeuglehrer und viel Übung erlernt hast, dann kann dich kein Stick der Welt besser oder schneller machen. Wer aber eine gute Spieltechnik hat, der spielt einen ungeübten Schlagzeuger auch mit Messer und Gabel an die Wand.

Ansonsten gilt: Wenn du es mit dem Trommeln richtig ernst meinst, dann wird natürlich auch der Drum Stick für dich wichtig, und dann sollte es dir egal sein, ob ein Paar Drum Sticks nun 5 Euro oder 20 Euro kostet.

Nochmal: An allererster Stelle steht ausschließlich das eigene Spielgefühl. Dann berücksichtigst du den Sound, den du erzeugen willst und die Musik zu der du trommelst.

Zum eigenen Spielgefühlt gehört, dass der Drum Stick vom Durchmesser her so gut wie möglich in deine Hand passt. Dabei spielt die Länge deiner Finger bzw. Fingerglieder die Hauptrolle, weniger die Dicke deiner Finger und auch nicht die Größe deiner Handfläche.

Auswahl der Drum Sticks – Mythos 2

Wir brauchen Drum Sticks auch nicht zur Übersetzung der Musik, die in uns steckt, wie es oft heißt, denn im Prinzip kannst du ein Schlagzeug auch mit deinen bloßen Händen spielen, mit dem Kopf oder deinem HInterteil. Manchmal wird das auch getan – aus genau dem selben, und einem von zwei Gründen, weshalb es hilfreich ist, Schlagzeugstöcke zu benutzen: wegen des Klanges und wegen der Lautstärke. Schlagzeugstöcke sind ganz einfach ein hilfreiches Werkzeug, um Schlagzeug zu spielen.
Der zweite Grund ist, dass Schlagzeugstöcke dem Schlagzeuger technische Spielmöglichkeiten geben, die mit bloßen Händen nicht umsetzbar sind, aufgrund des Materials der Schlagzeugstöcke und der Tatsache, dass wir alle einer universellen Physik unterliegen. Deine Hände bestehen aus organischen Zellen, Muskelgeweben, Wasser usw. bis auf die Knochen im Inneren also aus weichem Material – Schlagzeugstöcke sind dagegen meistens aus Holz, also einem harten Material.
Mit einem harten Stock lässt sich die kinetische Energie, die bei einem Schlag erzeugt wird, deutlich leichter nutzen, als mit einer weichen Hand. Einfacher ausgedrückt: Du musst schon über die Schmerzgrenze hinaus zuschlagen, um für deine bloße Hand einen brauchbaren Rückprall zu erhalten, was nicht wirklich zu empfehlen ist (Schau dir mal die Pratzen von professionellen Conga- und Bongo-Spielern an!). Der Rückprall (Rebound) eines Schlagzeugstocks ist aber für fast jede Art von Schlagzeugspiel die wichtigste Energie, um überhaupt brauchbar spielen zu können.

Auswahl der Drum Sticks – Mythos 3

Vergiss als Auswahlhilfe die Zahlen und Buchstaben bei der Klassifizierung von Schlagzeugstöcken. Sie nutzen dir nur zur Orientierung innerhalb des Sortiment eines bestimmten Herstellers. Sie nutzen überhaupt nichts, um Stöcke von verschiedenen Herstellern zu vergleichen, denn es gibt keine Norm. Ein Schlagzeugstock mit der Nummer 5A der Firma XY ist nicht genauso lang, dick und schwer wie ein 5A-Schlagzeugstock der Firma YZ. Bezüglich der Nummern kocht jeder Hersteller sein eigenes Süppchen.

Meistens werden folgende Definitionen bei der Modell-Bezeichnung angeboten:

7A = ein leichter, dünner Stock für sanftes und filigranes Spiel wie z.B. Jazz.
5A = leichtes, aber etwas dickeres Standard-Modell als 7A für sanftes und normales Spiel.
5B = Standard-Stock, in Umfang, Gewicht und Länge sozusagen die Mitte von allen, für normal kräftiges Spiel wie z.B. Pop und Rock.
2B = dicker etwas schwererer Stock für kraftvolles und lautes Spiel, wie z.B. Rock, Heavy Metal usw.

Andre Vard | bionicsounds - Signature ICE-StixIm Prinzip könnte diese Orientierung richtig sein, und doch hilft sie gleichzeitig nicht weiter. Warum? Was nutzt dir ein dicker, schwerer Schlagzeugstock für Heavy Metal, wenn der Stock einfach zu dick ist für deine Hand bzw. deine kurzen Fingerglieder, und du mit diesem Stock also überhaupt kein gutes Spielgefühl hast? Genau: Nix!
Wenn zu deiner Hand nur ein dünner 7A-Stock passt, du aber Heavy Metal spielen willst, dann spielst du Heavy Metal eben mit einem 7A-Stock. Kein Problem. Erstens werden deine Trommeln sowieso von einem Mikrofon abgenommen und zweitens könntest du die fehlende Masse am Stock für einen stärkeren und lauteren Punch auch ausgleichen, in dem du einen Stock aus einem anderen, härteren und schwereren Holz wählst, wenn es für den Sound unbedingt sein muss.

Wichtig ist also das Material aus dem ein Schlagzeugstock besteht.
Aber, ich wiederhole mich gerne: Es ist nicht so wichtig wie dein Spielgefühl!

Drum Stick Material

Die meisten Schlagzeugstöcke sind aus Holz gefertigt, vorzugsweise aus Hickory (Nussbaum) oder Maple (Ahorn).

Hickory

Drum Sticks aus Hickory (amerikanisches Hartholz), sind die beliebtesten Sticks unter den Drummern. Es ist nicht ganz so hart und schwer wie Eichenholz und taugt somit als Allrounder für alle möglichen Musikstile von soft bis hart.

Eiche (Oak)

Das harte Eichenholz macht die Drum Sticks deutlich langlebiger und eignet sich vor allem für sämtliche Genres bei denen hartes und lautes Spiel erwartet wird.

Ahorn (Maple)

Drums Sticks aus Ahorn sind ein ganzes Stück leichter als Sticks aus Hickory. Sie sind im Prinzip vor allem für filgranes und schnelles Spiel geeignet, wie z.B. für schnelle Jazz-Licks. Da Ahornholz nicht so hart ist, bricht ein Maple-Stick natürlich auch schneller.

Metall oder Carbon

Drum Sticks aus Aluminium sind extrem haltbar, aber auch deutlich schwerer. Schlagzeuger der Metal-Szene können damit am ehesten etwas anfangen. Das Gleiche gilt für Drum Sticks aus Carbon. Sie sind praktisch nicht kaputt zu kriegen und in der Ansprache sehr schnell. Das hat einen Grund, der gleichzeitig die negativste Seite überhaupt mit sich bringt, die ein Drum Stick überhaupt haben kann.

Drum-Stick-Material und Gesundheit

Holz ist ein lebendiges, dynamisches Material. Die Einflüsse der Natur auf den gewachsenen Baum entscheidet mit über Aussehen und Klang der Stöcke. Kein Stock ist exakt so, wie der andere. Schlagzeugstöcke aus Metall oder Carbon können fast 100-prozentig identisch produziert werden und sind so hart, dass sie kaum kaputt gehen. Dafür geht aber alles andere am Schlagzeug, das mit diesen Sticks bearbeitet wird, deutlich schneller kaputt. Die Felle nutzen sich enorm schnell ab, dünne Becken reißen schnell ein und auch dicke, schwere Becken werden bei falscher Spielweise (eine falsche Anschlagtechnik von Becken ist unter sämtlichen Hobby-Schlagzeugern enorm weit verbreitet) schnell beschädigt. Der dann notwendige, immer wiederkehrende Neukauf von Fellen und Becken ist wesentlich teurer, als öfter mal neue Drum Sticks zu kaufen, weil sie verbraucht oder gebrochen sind.

Und hier nun zur oben angesprochenen, negativen Auswirkung von Drum Sticks aus Metall oder Carbon: Wenn man mit einer Superzeitlupen-Kamera die Schläge der Sticks filmen würde, würde man sehen, das Sticks aus Holz sich ein bisschen biegen, extrem wenig natürlich, während die Sticks aus Metall und Carbon total starr bleiben. Das wirkt sich logischerweise auf die Energieübertragung aus, die durch den erzeugten Schlag vom Fell zurück in die Hand, über das Handgelenk weiter in den Unterarm, hin zum Ellebogen usw. wandert. Schlagzeuger, die nun viele Stunden am Stück mit diesen Schlagzeugstöcken spielen oder mit falscher Spieltechnik trommeln, weil sie z.B. die Stöcke zu fest halten bzw. nicht frei genug springen lassen, werden dadurch mitunter dramatische Auswirkungen auf ihre Gesundheit zu spüren bekommen. Am häufigsten ist der sogenannte Tennisarm zu beobachten, eine schmerzhafte Überlastung bestimmter Sehnen. Es kann auch zu Entzündungen kommen oder Muskelfaserrissen im Unterarm bis hin zu Arthrose in den Finger- und Handgelenken. Muskelverspannungen sind das Mindeste.
Da sehr viele Amateur-Schlagzeuger bzw. Hobby-Schlagzeuger eine fehlerhafte Spieltechnik haben, rate ich dringend von der Nutzung dieser starren Schlagzeugstöcke aus Metall oder Carbon ab! Du schadest damit deiner Gesundheit. Selbst wenn du kurzfristig keine negativen Auswirkungen merkst, wirst du langfristig doch Probleme bekommen, und vielleicht kannst du dann für lange Zeit oder sogar nie wieder Schlagzeug spielen. Mir jedenfalls ist ein gebrochener Stock lieber als ein gebrochenes Handgelenk.

Form des Kopfes

Die Form des Kopfes eines Schlagzeugstocks wirkt sich auf das Spielgefühl und den Klang aus. Wenn du Drum Sticks mit verschiedenen Köpfen ausprobierst, wirst du vor allem Unterschiede im Rückprall (Rebound) feststellen. Es gibt eine ganze Reihe verschiedener Formen. Als Faustregel gilt: Je kleiner die Aufschlagfläche bzw. Kontaktfläche des Kopfes ist, umso höher ist die erzeugte Frequenz. Das heißt nicht, dass ein Schlag mit einem Kugelkopf einen höheren Ton erzeugt als ein Schlag mit einem ovalen Kopf, sondern dass der Ton mehr Obertöne besitzt.

Hauptsächlich verbreitete Formen sind:

Oval: kräftiger, breitgestreuter Klang

Eichel: voller Klang bei guter Kontrolle

Tropfen: kräftiger, dunkler Klang

Kugel: feiner Anschlag, klarer Ping auf den Becken

Fass: starker Punch für hohe Lautstärke

Köpfe aus Nylon haben fast immer eine ovale Form und werden vor allem aus Gründen der Haltbarkeit und des Klangs gewählt, der ziemlich kalt ist und ein sehr deutliches Ping hervorbringt . Bedenke: Der Abrieb von Nylon-Köpfen setzt sich in den Rillen der Becken fest. Das ist für dich vielleicht nicht sichtbar, aber trotzdem vorhanden.

Gewicht der Drum Sticks

Das Gewicht wirkt sich natürlich auf die Lautstärke aus. Je schwerer desto lauter. Dafür mindert ein hohes Gewicht meistens die Spielgeschwindigkeit.

Länge der Drum Sticks

Die Länge eines Drum Sticks wirkt sich auf die Balance und den Drehpunkt aus. Längere Stöcke sind automatisch etwas lauter wegen der Hebelwirkung. Kürzere Stöcke sind schneller und lassen sich besser kontrollieren. Wichtiger als die Gesamtlänge der Schlagzeugstöcke ist die Länge der Schulter, der Bereich nach dem Kopf, der dann zum Schaft hin dicker wird. Hat der Drum Stick eine kurze Schulter, ist er stärker und stabiler und spielt sich härter. Ist die Schulter lang, spricht der Stock besser an und hat einen stärkeren Rückprall (Rebound).

Zwischenfazit

All diese Komponenten beeinflussen den Klang des Stocks und das Spielgefühl. Der Klang des Stocks sollte zum Musikstil deines Projekts passen, doch nutzt es wie gesagt nichts, einen Trümmerbolzen für deine Metalband zu spielen, wenn das Spielgefühl schlecht ist und du dadurch entsprechend schlecht spielst.

Da das Spielgefühl also letztlich das einzig wirklich entscheidende Kriterium für die Auswahl deiner Drum Sticks ist, wirst du viele Sticks ausprobieren müssen, bis du sozusagen deinen Hauptstock gefunden hast.
Trotzdem hast du keinen einzigen Stock umsonst gekauft und ich sage dir warum, und räume dabei gleich noch mit dem nächsten Mythos auf.

Auswahl der Drum Sticks – Mythos 4

Wenn du dein Schlagzeug wirklich dynamisch als musikalisches Instrument spielst, und es nicht bloß als pure Prügelmaschine für deine Aggressionen missbrauchst, dann kann es aus musikalischen Gründen super interessant sein, in der einen Hand einen völlig anderen Stock als in der anderen Hand zu spielen.

Natürlich ist es auf der einen Seite gut, wenn ein Paar Schlagzeugstöcke im Klangtest nahezu identisch sind. Die meisten Schlagzeuger schlagen sich dazu mit einer offenen Haltung für einen offenen Klang leicht mit dem Stock auf die Handinnenfläche, um den Klang des Stockpaares zu vergleichen. Halbwegs gleich klingende Stöcke sorgen dafür, dass dein Spiel relativ ausgewogen klingt. Das merkt das Publikum in der Regel aber nur, wenn es ein absolutes Fachpublikum ist, du dazu noch ein Spitzentrommler bist, und die Mikrofone und die P.A.-Anlage von herausragender Qualität sind.
Hinzu kommt, dass der absolute Gleichklang so gut wie nicht erreichbar ist, denn der Grundstoff aus dem Schlagzeugstöcke sind, ist nun mal Holz, ein organisches, natürliches und lebendiges Material mit all seinen Stärken und Schwächen, also mit Charakter, so wie du und ich.

Dazu kommt, dass deine linke Hand nie hunderprozentig exakt so schlägt wie die rechte Hand. Schlagzeuger trainieren zwar genau darauf hin, mit beiden Händen möglichst gleich gut zu sein. Deine kompletten beiden Körperhälften stimmen aber niemals hunderprozentig überein. Das ist einfach so. Auch dadurch kommen Klangunterschiede zustande, womit der absolute Gleichklang (Ich rede von dem 100-Prozent-gleich-Mythos) eines Stockpaares bereits ad absurdum geführt ist.
Und aus musikalischen Gründen trägt ein kleiner Unterschied zu unterschiedlichen Dynamiken bei, was das gesamt Spiel interessanter machen kann, weil es ihm mehr Charakter verleiht. Gleichklang-Fanatiker übertreiben es meiner Meinung nach also völlig.

Spezialstöcke wie Mallets und Besen

Auf die Spezialschlagzeugstöcke wie Rods, Wands, Besen, Mallets, Timbale Sticks, Kombi-Sticks usw. gehe ich hier jetzt nicht näher ein. Alle diese Stöcke sind aus besonderen klanglichen Gründen konzipiert für verschiedene Effekte oder Musikstile. Du findest dazu genug Informationen im Internet. Vielleicht schreibe ich aber auch irgendwann mal einen zweiten Blog-Teil.

Die Drum Sticks von André Vard

Nun dazu, welche Schlagzeugstöcke ich selbst spiele und warum.
Meine ANDRÉ VARD SIGNATURE ICE-STIX basieren auf dem 3A-Modell von ICE-STIX.

• Durchmesser: 14,90 mm
• Länge: 411 mm
• Material: Weißbuche

Der Durchmesser ist perfekt für meine Handgröße, oder besser meine Fingerlänge, und die Länge erlaubt mir ein flexibles Greifen. Ich kann den Stock sowohl am optimalen Drehpunkt spielen, als auch etwas weiter hinten fassen ohne ganz ans Ende des Stocks zu rutschen, was kein gutes Spielgefühl bedeuten würde. Als Material habe ich für meinen Signature Stick Weißbuche und nicht das hauptsächlich gespielte Hickory gewählt. Das leichtere Gewicht von Weißbuche erlaubt mir ein technisch filligraneres und wenn nötig auch ein schnelleres Spiel. Trotzdem fehlt es dem Stock nicht an Lautstärke, denn ich kann ihn einfach etwas weiter hinten fassen und schon ist der Punch stärker. Außerdem verfügen die ICE-STIX über eine perfekte Länge der sogenannten Schulter, die die Stöcke zu wahrhaften Allroundern macht.

Andre Vard | bionicsounds - Signature ICE-StixDie Kugelform des Kopfes bringt mir Klarheit in den Schlägen und einen fantastisch schnellen Rebound, aber der Kugelkopf ist nicht allzu klein, so dass er noch genug Punch hat und ich damit sogar locker krachenden Nu Metal trommeln kann. Ich habe mich also bei den ANDRÉ VARD SIGNATURE ICE-STIX neben dem für mich besten Spielgefühl für die aus meiner Sicht besten Allround-Sticks entschieden, die ich je in meinen Händen gehalten habe. Sie sind in einem edlen Weiß lackiert, weil ich ein audiophiler und ein visueller Mensch bin. Ein cooles Design gefällt mir ganz einfach!

In meinem Sortiment finden sich weitere Modelle von ICE-STIX, die je nach gewünschtem Klang und angesagtem Musikstil des Projekts zum Einsatz kommen.

Crusher 3A: Diese Schlagzeugstöcke entsprechen meinem Signature Stick, sind aber aus Hickory, also dem härteren Holz. Ich setze sie ein, wenn ich sehr hart, aber auch sehr genau und schnell spielen muss.

Crusher 5B: Diesen Stick aus Hickory mit einem Kopf in Eichelform spiele ich, wenn es richtig hart und laut zur Sache geht, also für härtere Rockmusik, Metal & Co., ich aber nicht übermäßig schnell spielen muss. Die Crusher Blue Line ist noch dazu super stylish.

Crusher JOKER: Die Kopfform dieses Sticks ist ein Zwischending aus Kugel und Fass und ermöglicht ein sehr filigranes Spiel mit absolut präzisen Tönen. Aus stabilem Hickory gemacht, kann ich damit auch noch gut etwas softere Rockmusik spielen.

Bear JOKER: Die Kopfform ist, wie am Namen zu erkennen, diesselbe wie beim Crusher-Modell, auch die Länge und der Durchmesser sind identisch. Die Bear-Serie ist jedoch, wie schon zu meinem Signature-Modell erwähnt, aus Weißbuche. Dieses Holz ist leichter als Hickory und das Spielgefühl ist weich. Ich kann mit diesen leichten Stöcken in einer sehr hohen Geschwindigkeit spielen. Über ICE-STIX heißt es nicht umsonst, dass es die schnellsten Schlagzeugstöcke der Welt sind.

Außerdem spiele ich noch Besen, wenn es erforderlich ist. Das Erlernen einer guten Besen-Technik ist aber ein Fall für sich. Wer das perfekt beherrschen will, muss Schlagzeugspielen quasi ein weiteres Mal lernen. Es ist eine komplett andere Art zu spielen.

Brechende Schlagzeugstöcke

Abschließend sei bemerkt: Ich spiele ICE-STIX nun schon seit 10 Jahren (oder so), und ich habe natürlich Stöcke schon abgespielt also schlichtweg verbraucht. Aber mir ist tatsächlich in all den Jahren noch nie, wirklich noch nie, auch nur ein einziger Drum Stick von ICE-STIX gebrochen. Für mich sind diese Sticks von ICE-STIX scheinbar unkaputtbar.

Viele Schlagzeuger zerbrechen ihre Stöcke mehr oder weniger schnell bzw. oft. Manchmal liegt es am Material, denn Holz ist nun mal ein organischer, lebendiger Stoff, und ein Verbrauch liegt in der Natur der Sache. Aber wenn ich mir die betreffenden Schlagzeuger beim Spielen anschaue, dann liegt es zum Großteil leider meistens an der fehlerhaften Spieltechnik.
Wer nichts als Rimshots spielt und die Stöcke dabei zu weit vorne auf die Kante des Snare-Rings schlägt, muss sich über berstende Maserungen nicht wundern. Wer seine Hi-Hat zu hoch stellt und dann immer fleißig im falschen Winkel auf den Rand schlägt, dem zerbrechen irgendwann die Stöcke. Und wer seine Becken auf Stirnhöhe und völlig horizontal aufhängt und dann die Kante so richtig schön satt im 90-Grad-Winkel mit den Stöcken bearbeitet, dem brechen nicht nur die Stöcke sondern reißen auch die Becken ein. Wenn dir die Schlagzeugstöcke schnell brechen und das immer wieder, liegt es sicher nicht am Material und dann empfehle ich dir dringend, einem guten Schlagzeuglehrer mal dein Spiel zu zeigen, auch wenn du keinen Unterricht nehmen willst. Eine Stunde wird dem Schlagzeuglehrer genügen, um dich zu analysieren und dir zu sagen, was du an deiner Spieltechnik ändern solltest. Das wird deinen Geldbeutel in Zukunft entlasten.

av, 23.01.2019


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